Open Journal Systems (OJS) ist die weltweit bekannteste Software zur Verwaltung und Veröffentlichung von wissenschaftlichen Zeitschriften.

OJS unterstützt jeden Schritt des Veröffentlichungsrozesses: vom Einreichen eines Beitrages, über dessen Begutachtung bis zur Publikation und der anschließenden Indexierung. Die Software wird hauptsächlich zur uneingeschränkten Publikation im Sinne von Open Access verwendet.

OJS ist Open-Source-Software, d.h. sie kann kostenfrei genutzt und von Interessierten weiterentwickelt werden. Eine aktive Community verbessert und erweitert das System kontinuierlich und passt es an neue Anforderungen an. Gründer und Hauptentwickler ist das Public Knowledge Project (PKP), eine Initiative kanadischer und US-amerikanischer Universitäten zur Förderung wissenschaftlichen Publizierens.

OJS steht in mehr als 30 Sprachen zur Verfügung, darunter Deutsch. Weltweit nutzen mehr als 10.000 Journals die Software, im deutschsprachigen Raum waren es Ende 2016 mehr als 240 Zeitschriften.

Das Video-Tutorial OJS: Eine Zeitschriftensoftware der FU Berlin informiert generell über OJS:

Benutzung und Anpassungsmöglichkeiten

Einfache Publikation und komfortable Verwaltung

Von der Einreichung über die Begutachtung und Redaktion bis hin zur Inhaltszusammenstellung, Veröffentlichung und Archivierung basiert das Publizieren mit OJS auf einem umfangreichen, an die traditionellen Herausgeber- und Redaktionstätigkeiten angelehnten Prozess. Der Workflow ist so organisiert, dass die OJS-Zeitschriften eigenständig gepflegt und verwaltet werden können. Überdies können Zeitschriftenverwalter/innen den Aufbau der Zeitschrift und den Ablauf des Redaktionsprozesses eigenen Bedürfnissen anpassen.

Um jeder Zeitschrift eine individuelle Gestaltung zu ermöglichen, kann das Standard-Design durch verschiedene Vorlagen und individuelle Anpassungen verändert werden. Es existieren verschiedene Anleitungen zur Anpassung von Zeitschriften:

Der Betrieb von OJS

Das System wird auf einem Webserver betrieben, für dessen Betrieb meist eine dienstleistende Einrichtung (Bibliothek oder IT-Einrichtung) beauftragt wird. Die notwendige Speicherkapazität hängt vom geplanten Umfang des bzw. der OJS-Journals ab. Der Zugriff auf OJS erfolgt über einen Browser, so dass die Redaktion keine zusätzliche Hard- oder Software benötigt. Für die erstmalige Einrichtung des Journals empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit OJS-Expert/innen. Redakteur/innen und Herausgeber/innen sollten eine Schulung zur technischen Einführung in die Funktionalitäten und den Redaktionsworkflow der OJS-Software besuchen.

Unsere Webinare zu OJS

Auf der Seite „Funktionen und Schnittstellen“ finden Sie eine Übersicht über den Funktionsumfang von OJS.

Kosten

Die Software selbst kann kostenfrei genutzt werden, es fallen aber gegebenenfalls Kosten für das Hosting an.

Welche Kosten den Zeitschriftenbetreiber/innen genau entstehen und welche Finanzierungsoptionen der jeweiligen Einrichtungen offenstehen, unterscheidet sich von Institution zu Institution. Aufgrund der hohen Flexibilität des Software-Einsatzes, der unterschiedlichen Zusammensetzung von Redaktionsteams und der verschiedenen Journalkonzepte ist es kaum möglich, ein generelles Kostenmodel für das Gründen und Betreiben einer OJS-Zeitschrift bereitzustellen.

Finanzierungsquellen für den Betrieb einer Zeitschrift könnten sein:

  • Ressourcen des Lehrstuhles/Institutes,
  • Ressourcen der Bibliothek und IT-Einrichtung,
  • Ressourcen der Universität,
  • Werbebanner,
  • Article Processing Charges (APC).

Übersicht von Einrichtungen aus dem deutschsprachigen Raum, die OJS hosten

Letze Änderungen vor dem 13. July 2021 vom IPOA-Redaktionsteam.